Subxiphoidaler Vierkammerblick: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. April 2025, 12:30 Uhr
Der subxiphoidale Vierkammerblick ermöglicht die Darstellung aller vier Herzhöhlen über ein abdominales Schallfenster. Er spielt insbesondere in der Notfallsonographie eine zentrale Rolle, z. B. beim Ausschluss eines Perikardergusses

Lagerung und Schallkopfführung:
• Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage, nicht in Linksseitenlage.
• Die Beine können zur Entspannung der Bauchmuskulatur leicht angewinkelt werden.
• Ein tiefes Einatmen durch die Patient:in kann die Bildqualität verbessern, da sich Zwerchfell und Leber kaudal verlagern.
• Die Leber fungiert als ideales Schallfenster.
• Der Schallkopf wird direkt unter dem Xiphoid aufgesetzt.
• Die Markierung zeigt zur linken Schulter des:der Patient:in.
• Die Haltung des Schallkopfes wird abgeflacht und dieser unter leichtem Druck zur linken Schulter geneigt.
• Um stabilen Druck zu halten, empfiehlt sich das Greifen von oben mit der führenden Hand.
• Ziel ist ein Schnitt durch alle vier Herzhöhlen, wobei die Leber als Schallfenster genutzt wird.
Sonographische Anatomie
Anhaltspunkte für einen gut eingestellten Schnitt:
• Alle vier Herzhöhlen sind deutlich erkennbar.
• Septumstruktur (interatrial und interventrikulär) ist gut abgrenzbar.
• Der rechte Ventrikel liegt schallkopfnah, das linke Herz schallkopffern.
• Das Bild ist ohne relevante Artefakte oder Abschattungen.
• Apex ist oft nicht sichtbar – das ist normal in dieser Schnittebene
Besonderheiten und klinische Bedeutung:
• Der Schnitt ist essenziell für den schnellen Ausschluss eines Perikardergusses.
• Perikardergüsse sind meist zuerst am rechten Herzen detektierbar.
• Optimaler Dopplerwinkel zur qualitativen Erkennung von Septumdefekten (ASD, VSD).
• Keine quantitative Messung – da keine validierten Normwerte vorhanden sind.
• Besonders nützlich bei schwer schallbaren Patient:innen, z. B. mit COPD.