Parasternale lange Achse (PLAX)

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Die parasternal lange Achse (PLAX) dient der Beurteilung zentraler Herzstrukturen, insbesondere des linken Ventrikels, der Mitralklappe, des linksventrikulären Ausflusstrakts (LVOT), der Aortenklappe sowie der Aorta ascendens.

Lagerung und Schallkopfführung:

Schallkopfposition in der parasternalen Langen Achse

• Der:die Patient:in liegt in Rückenlage oder leicht linksseitig.

• Der Schallkopf wird links parasternal also direkt neben dem Sternum aufgesetzt.

• Die Markierung (Nase) am Schallkopf zeigt zur rechten Schulter des:der Patient:in – entsprechend der Herzachse.

• Die Tiefe und den Gain individuell anpassen.

• Wichtig ist die exakte parasternale Position. Ein zu lateraler Ansatz kann zu Überlagerung durch die Lunge führen.

• Falls das Herz nicht sinnvoll darstellbar ist, kann durch Wechsel in einen anderen ICR, Änderung der Lagerung (Linksseitenlage) oder Neigung des Schallkopfes eine Optimierung erreicht werden. Oft ist auch eine Anpassung der Rotation an die reale Herzachse notwendig: Hier wird darauf geachtet, dass der linke Ventrikel auf der linken Bildseite (Richtung Apex) ohne Begrenzung dargestellt wird.

Sonographische Anatomie

Ultraschallbild Schematische Zeichnung Beschreibung
Parasternale lange Achse (PLAX)
Gezeichnete Parasternale lange Achse

Parasternale lange Achse

1.      Rechter Ventrikel

2.      Linker Ventrikel

3.      Mitralklappe

4.      Aortenklappe

5.      Aorta ascendens

6.      Linker Vorhof

7.      Interventrikuläres Septum

8.      Aorta descendens (bei Tiefe)

Anhaltspunkte für einen gut eingestellten Schnitt:

• Mitral- und Aortenklappe liegen zentral und klar erkennbar im Bild.

• Die Klappentaschen der Aortenklappe erscheinen symmetrisch ("betende Hände").

• Die Aorta ascendens zeigt parallele vordere und hintere Wände.

• Die Mitralklappe zeigt beide Segel gut – das vordere (anterior) ist größer und liegt septal.

• Das Verhältnis von RV : LVOT : LA sollte ca. 1 : 1 : 1 betragen.

• Papillarmuskeln sind in diesem Schnitt idealerweise nicht direkt angeschnitten.

• Die Tiefe reicht etwa 1 cm über das posteriore Perikard hinaus.

• Der Apex des Herzens ist in dieser Ebene nicht darstellbar.