Aortenbogen (suprasternaler Schnitt)
Die suprasternale Darstellung des Aortenbogens ist kein Routineteil der transthorakalen Echokardiographie, kann aber bei bestimmten Fragestellungen – v. a. in der Kinderkardiologie bei angeborenen Herzfehlern oder bei Verdacht auf Pathologien des Aortenbogens – von hoher diagnostischer Bedeutung sein.

Lagerung und Schallkopfführung:
• Die Patient:in liegt in Rückenlage mit überstrecktem Kopf.
• Eine Rolle oder ein kleines Kissen unter dem Nacken erleichtert die Überstreckung.
• Ziel ist eine möglichst gerade Ausrichtung des Halses, um einen guten Zugang zur Fossa jugularis zu schaffen.
• Der Schallkopf wird in der Fossa jugularis (oberhalb des Sternums) aufgesetzt.
• Die Markierung zeigt zur Mitte der linken Clavicula.
• Die Schnittebene folgt dem Verlauf des Aortenbogens: von vorne rechts nach hinten links.
Sonographische Anatomie
Anhaltspunkte für einen gut eingestellten Schnitt:
• Der Aortenbogen ist vollständig und langgestreckt dargestellt.
• Alle drei Abgänge sind sichtbar und gut differenzierbar.
• Die rechte Pulmonalarterie ist unterhalb des Bogens erkennbar.
• Keine störenden Artefakte oder Abschattungen durch Luft oder Knochenstrukturen.
• Schallrichtung und Tiefe ermöglichen eine Doppleruntersuchung bei Bedarf.
Besonderheiten und klinische Bedeutung:
• Die suprasternale Aortenbogen-Darstellung ist wichtig bei:
• Aortenaneurysmen mit Bogenbeteiligung
• Aortendissektionen
• Aortenisthmusstenosen
• PDA-Abklärung (persistierender Ductus arteriosus)
• Quantifizierung schwerer Aorteninsuffizienzen (PW-Doppler)
• Besonders relevant bei kindlichen und angeborenen Herzerkrankungen, aber auch bei Erwachsenen mit speziellen Fragestellungen